Allgemeine Information zur Marktgemeinde Röschitz!
Lage:
Die Marktgemeinde Röschitz liegt an den Ausläufern des Manhartsberges, der hier seine Urgesteinszüge ins Weinviertel hineinstreckt auf sehr altem Siedlungsboden. Die Gemeinde gehört zum politischen Bezirk Horn und liegt abseits der großen Verkehrswege ca. 20 km von Horn und Hollabrunn, 30 km von Znaim (Znojmo - Tschechische Republik) und ca. 70 km von Wien entfernt.
Der Ort liegt – im westlichen Weinviertel – 280 m über dem Meeresspiegel und hat rund 700 Einwohner. Die Großgemeinde, bestehend aus den Katastralgemeinden Röschitz, Klein Reinprechtsdorf, Roggendorf und Klein Jetzelsdorf hat rund 1.100 Einwohner.
Geschichte:
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird der Name „respice“ in einer Urkunde aus dem Jahr 1198. Eigene Marktrechte erhielt Röschitz im Jahr 1446.
1483 übergibt Graf Michael von Hardegg seine Güter, vor allem Retz mit Röschitz dem Kaiser Friedrich III.
1514 erhält Röschitz das Recht, zu Johannes u. Paul (26.Juni) einen Markt abzuhalten.
1560 wurde dem Markt von Kaiser Ferdinand I. ein Marktwappen verliehen – dieses weist auf die lange Weinbautradition hin. – Es zeigt einen Weinstock auf blau-gelb-schwarzem Grund. Als Schildhalter fungieren zwei Engel, die eine Haue bzw. ein Rebmesser in der Hand halten.
Wirtschaft:
Röschitz liegt an der vom Schmidatal ins Pulkautal führenden Weinviertler Weinstraße und bietet seinen Gästen abseits der großen Touristenströme den Reiz einer uralten Kulturlandschaft. Diese ist geprägt durch zahlreiche Baudenkmäler, welche die Geschichte des Ortes und seiner Bewohner widerspiegeln.
Viele Jahrhunderte lang war Röschitz geprägt von der Landwirtschaft. Von der gesamten landwirtschaftlichen Fläche von rd. 1300 ha sind ca. 400 ha als Weingartenfläche genützt.
Die landwirtschaftlich genützten Böden bestehen neben verwitterten Granitböden (Urgestein) rund um die bewaldeten Kuppen, vor allem aus Löß- und Lehmböden in den Ebenen und Senken.
Bis Ende des 2.Weltkrieges und auch noch darüber hinaus gab es bei jedem Anwesen eine mehr oder weniger große Landwirtschaft mit Getreidebau, Viehwirtschaft und Weinbau – das heißt: es gab ca. 150 bäuerliche Betriebe.
In den letzten 30 Jahren hat sich hier ein sehr großer Wandel vollzogen. Derzeit gibt es rund 40 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe, davon ca. 30 Weinbaubetriebe. Einige landwirtschaftliche Betriebe werden noch im Nebenerwerb geführt.
Gesellschaftliches / kulturelles Leben:
Dieses wird hauptsächlich von den zahlreichen Vereinen geprägt. Freiwillige Feuerwehr, Musikkapelle (mit jeweils rund 50 aktiven Mitgliedern), Sportverein, Tennisverein, weiters „die Interessensgemeinschaft für ein l(i)ebenswertes Röschitz“ und „Röschitz Aktiv“ sowie die Pfarrgemeinde, die „Landjugend“, die Jägerschaft und die Jagdhornbläsergruppe, der Elternverein der Volksschule, der Österreichische Kameradschaftsbund und der Seniorenbund - sorgen mit ihren Veranstaltungen für ein reges Leben in der Gemeinde.
Gastronomisches Angebot in der Marktgemeinde:
Der Heurigenbetrieb „zum Gruber“ sorgt ganzjährig von Dienstag bis Sonntag für ein gastronomisches Angebot. Heuriger „Zum Gruber“
Der Heurigenbetrieb Kertesz hat ganzjährig jeweils Samstag und Sonntag geöffnet.Grillheuriger Familie Kertesz
Zusätzlich öffnen einige Winzerbetriebe und Buschenschanken über die Sommermonate hinweg in abwechselnder Reihenfolge Ihre Pforten – die aktuellen Öffnungszeiten sind dem Heurigenkalender „Ausgsteckt is“ zu entnehmen. Termine „Ausg´steckt is“
Röschitzer Sehenswürdigkeiten:
· Pfarrkirche St. Nikolaus – spätbarocke Pfarrkirche
· Dreifaltigkeitskapelle – barocke Pestkapelle mit geschnitztem Altaraufbau
· Weberkeller – mit Reliefschnitzereien an den Lößwänden gestalteter Weinkeller,
· Weinviertelwarte auf dem Mühlberg – ein origineller Aussichtspunkt mit Blick in das Weinviertel.
· Kellergassen des Ortes – mit Presshäusern und Weinkellern
· Marktwappen – Darstellung an den Ortseingängen (Hauptstraße und Granitz)
· alte Haustore und Hauszeichen (Statuen) an den Fassaden der Häuser
· Bildstöcke in – und außerhalb des Ortsbereiches
· Privatmuseum – Sammlung Emmerich Grath in der Berggasse – Besichtigung nur nach Terminvereinbarung unter 0664 / 58 15469 oder 0664 / 89 38 061
· Muschelhöhle in der Steinleiten (Fossilien)
· Fuchsenlucke (Teufelslucke) auf dem Königsberg
· Erdställe – Höhlen- und Gangsysteme aus der Zeit um das Jahr 1000 in vielen Privathäusern – daher öffentlich nicht zugängig.